Ewald Mataré (1887-1965) war einer der bedeutendsten Künstler in Deutschland im 20.
Jahrhundert. Besonders bekannt geworden ist er als Bildhauer und Formgestalter: Von zunächst
kleineren Holz- und Bronzefiguren besonders von Tieren immer wieder von Kühen - die Kuh des
Mataré wurde zu einem festen Begriff - später über vielseitige Werke der angewandten Kunst hin
zu monumentalen Formgestaltungen die ihn weltberühmt gemacht haben: Den Bronzetüren am
Südportal des Kölner Doms dem Portal des Salzburger Doms und den Portalen der Friedenskirche
in Hiroshima. Ein zweiter wichtiger Teil seiner künstlerischen Arbeit war der
Holzschnitt.Seinen künstlerischen Weg hatte Ewald Mataré zunächst aber im Kaiserreich als
klassischer Maler begonnen im Stil des wilhelminischen Klassizismus. Erst in den 1920er Jahren
im Alter von schon 33 Jahren ist er in einem radikalen Bruch mit dieser Malerei zu Holzschnitt
und Plastik gekommen bei mehrmonatigen Sommeraufenthalten auf Wangerooge und Spiekeroog in den
Jahren 1920 1021 und 1922. Diese Studie möchte die in Ostfriesland kaum bekannte Bedeutung
dieser Sommeraufenthalte von Ewald Mataré auf Wangerooge und Spiekeroog für seine künstlerische
Entwicklung aus der Vergangenheit herausholen und so die ostfriesische Kunstgeschichte um eine
interessante Nuance ergänzen.