Immer wieder werden die Gesellschaften von sogenannten Bankenkrisen erschüttert. Die Gründe
dafür sind vielfältig aber eins ist ihnen gemeinsam: die Gier die Rücksichtslosigkeit und oft
auch kriminelle Machenschaften der Handelnden und Verantwortlichen im Finanzsektor aber auch
deren Kunden. Die Bankenaufsicht wird dieser Konzentration von Fehlverhalten und immer neuen
Produkten des Finanzsektors nicht Herr mit denen dieser immer wieder aufs Neue
Umgehungsmöglichkeiten der geltenden Regeln schafft.Dies tun sie in der Gewissheit dass bei
Finanzkrisen immer wieder die Politik eingreift um den größten Schaden von ihrer
Volkswirtschaft abzuwenden. Auch wenn sie es zulässt dass die Finanzkonzerne ihre Gewinne
nicht versteuern oder wenn sie ihren Unternehmenssitz verlagern. Die Politik hat es nicht
geschafft den betrügerischen Geschäftsmodellen einen Riegel vorzuschieben. Hierfür wäre
internationale Übereinstimmung in der Gesetzgebung und im Handeln notwendig aber das ist
vergebens angesichts der nationalen Egoismen. Die Politik hat es auch nicht geschafft die
Ungleichbehandlung gegenüber den übrigen Wirtschaftssektoren zu beseitigen.Für jeden kritischen
Menschen ist es äußerst schwierig noch an die Sinnhaftigkeit des Finanzsektors zu glauben
denn die klassischen Aufgaben einer Bank geraten immer stärker in den Hintergrund. Dies
bekommen die Kunden zu spüren die für ihre Finanztransaktionen verlässliche Partner benötigen.
Schließlich besteht der originäre Nutzen des Finanzsektors in der Mittlerfunktion zwischen
Geldgeber und Kreditnehmer in der Verteilung von Finanzmitteln und damit in der Einflussnahme
auf die Wertschöpfung der Wirtschaft und auf die Beschäftigung.Der Autor ruft dazu auf sich
von der vermeintlichen Übermacht des Finanzsektors nicht blenden zu lassen sondern immer
wieder auf die kritischen Entwicklungen zu achten und von der Politik entschiedenes
Gegensteuern zu verlangen.