Dies ist die Geschichte des Gefreiten der Reserve Mathäus Hetzenauer. Am 23. Dezember 1924 als
Sohn einer Tiroler Bauernfamilie in Brixen im Thale geboren arbeitete er nach Beendigung der
Volksschule zunächst auf dem elterlichen Sonnleitbauernhof. Im September 1942 zum
Gebirgsersatzbataillon 140 nach Kufstein eingezogen wurde er bereits nach der Grundausbildung
wieder entlassen. Doch bereits im Januar 1943 erhielt er einen erneuten Einberufungsbefehl auf
den steirischen Truppenübungsplatz Seetaler Alpe wo sich die besten Scharfschützen der
deutschen Gebirgstruppe von allen Kriegsschauplätzen zur Aus- und Weiterbildung trafen. In die
7. Kompanie des Gebirgsjägerregiments 144 der 3. Gebirgsdivision versetzt die nach der Aufgabe
des hart umkämpften Brückenkopfes von Nikopol westlich des Dnjepr in schwerste Kämpfe
verwickelt wurde erlebte Mathäus Hetzenauer die verlustreichen Rückzugskämpfe zwischen Ingulez
und dem Bug sowie in Rumänien Ostungarn und in der Slowakei als erfolgreichster Scharfschütze
der Wehrmacht. Für seine über dreihundert anerkannten Abschüsse wurde ihm auf Vorschlag des
Generalleutnants und Divisionskommandeurs Paul Klatt am 17. April 1945 das Ritterkreuz des
Eisernen Kreuzes verliehen. Nach fast fünfjähriger sowjetischer Kriegsgefangenschaft kehrte
Mathäus Hetzenauer am 10. Januar 1950 wieder in das Tiroler Brixental zurück wo er als
Sonnleitbauer bis zu seinem Tod am 3. Oktober 2004 lebte.