Karl Adameks Arbeit zum Singen ist für jeden aufschlußreich und bereichernd dem Singen privat
oder auch beruflich am Herzen liegt. Als wegweisend schätze ich diese Arbeit für die vokale
Musikpädagogik wie auch für die holistisch begründete Gesundheitspädagogik ein. Die von Adamek
neu umrissene aber uralte Form von Selbstheilung und Prävention war durch die Liedkrise der
70er Jahre fast vergessen worden. Er arbeitet auf dem heutigen Wissensstand die Funktion des
Singens im individuellen Werden und Wachsen heraus und belebt dies durch kulturgeschichtliche
und ethnologische Beispiele. Er erforscht die Wirkung des Singens auf die psychische
Entwicklung und die physische Leistungsfähigkeit und weist empirisch die gesundheitsfördernde
Bedeutung des Singens nach. Er warnt begründet vor den Folgen eines Verlusts des Singens das
wir durch unsere Idole und Stars gegen Stargagen für uns erledigen lassen. Es droht der Verfall
eines existentiellen individuellen Potentials. Die Alternative läge in einer Erneuerten Kultur
des Singens.Hans-Helmut Decker-VoigtAdamek hat mit seinem Buch und seiner Forschung einen
wichtigen Grundstein der Gesangsforschung gelegt und es ist zu hoffen dass aus diesen
Ergebnissen Konsequenzen von politisch und pädagogisch gestaltenden Kräften gezogen werden.
[...] Ein weiterer Pluspunkt dieses wissenschaftlichen Werkes besteht in seiner guten
Lesbarkeit und Darstellung. Hier zeigt sich Adamek als ein Autor der sprachlich gewandt und
unterhaltsam anspruchsvolle und komplexe Sachverhalte darstellen kann [...]. Diesem
Grundlagenwerk ist eine weite Verbreitung zu wünschen.Wolfgang Bossinger