Die Subprime-Krise des amerikanischen Immobiliensektors hat sich zu einer weltweiten Finanz-
und Wirtschaftskrise entwickelt die Finanzsysteme fast kollabieren lässt und sowohl fast alle
Industrienationen als auch viele Schwellenländer in eine Rezession getrieben hat. Noch vor
wenigen Monaten gingen die internationale Presse und Wirtschaftswissenschaftler davon aus dass
die VR China weitgehend verschont bliebe. Die Gegenwart sieht anders aus: Viele Unternehmen
mussten wegen des Rückgangs der weltweiten Nachfrage den Geschäftsbetrieb aufgeben Millionen
von Arbeitern verloren ihren Arbeitsplatz. China drohen daher in diesem Jahr soziale Unruhen
und Aufstände falls diese Schieflage nicht behoben wird. Zwar wurde in der Volksrepublik China
zuerst betont dass man nur in geringem Ausmaß mit infizierten Verbriefungen in Verbindung
steht und daher von der Finanzkrise verschont bleibt doch mit zeitlicher Verzögerung hat sich
auch die chinesische Wirtschaft mit der Krise angesteckt. Dies geschah jedoch nicht über den
Finanzsektor sondern vielmehr über den für China viel bedeutenderen Exportsektor. Das
chinesische Wachstum basiert auf der Exportstärke des Landes. Eine Exportquote von ca. 40%
verdeutlicht die Abhängigkeit der wirtschaftlichen Entwicklung Chinas vom Außenhandel. Dies ist
vor allem auf das schier unerschöpfliche Angebot an günstigen Arbeitskräften und dem daraus
resultierenden komparativen Vorteil Chinas gegenüber nahezu jedem Industrie- und
Entwicklungsland zurückzuführen. So wurde das Reich der Mitte in den vergangenen Jahrzehnten
zur Werkbank der Welt. Eine Vielzahl der führenden Wirtschaftsmächte welche gleichzeitig die
größten Abnehmer von Produkten aus China sind wurden durch die Finanzkrise stark in
Mitleidenschaft gezogen. Ist die finanzielle Stärke der Abnehmer beeinträchtigt sinkt auch
deren Nachfrage. Und genau auf diesem Wege ist die VR China von der Finanzkrise betroffen. Die
Auswirkungen sind schon im Süden Chinas rund um das Perlflussdelta zu spüren. In dieser Region
haben sich in den vergangenen Jahren besonders arbeitsintensive Produktionen angesiedelt. In
Guangdong mussten an die 1000 Schuhhersteller die Produktion einstellen. Auch die
Spielzeugproduktion ging drastisch zurück knapp die Hälfte aller Produzenten haben bisher ihre
Werke schleißen müssen wie z.B. Smart Union dessen Schließung den Verlust von 6500
Arbeitsplätzen bedeutet. Die steigende Arbeitslosigkeit stellt wohl das größte Problem für die
chinesische Regierung dar. Es wird geschätzt dass im Zuge der Krise bislang 20 Millionen Leute
ihre Beschäftigung verloren haben. Durch die zahlreichen Entlassungen und dem einhergehenden
Kaufkraftverlust wird auch die Binnennachfrage geschwächt. Die chinesische Regierung sieht sich
in den kommenden Monaten mit Unruhen konfrontiert sollte sich die Arbeitsmarktsituation nicht
entspannen.