"Mit diesem Buch schenkt uns Michael Höller einen Atlas der verlorenen Fußball-Liebe der es
möglich macht zu diesen Orten zu pilgern und den Ahnen zu horchen." Hardy Grüne
Sportjournalist Michael Höller steht vor der großen Anzeigetafel des Stadion Za Luánkami in
Brno und schaut durch eines von hunderten Löchern in denen früher die Glühbirnen für die
Leuchtbuchstaben steckten. Der Ground ist längst aufgegeben aber nicht vergessen. Trotz
baufälliger von Büschen überwucherten Tribünen hängen die tschechischen Fans von TJ Zbrojovka
an ihrem Stadion - denn es ist ihre Heimat. Za Luánkami ist ein Ort der für Leidenschaft und
Emotionen steht. Ein Ort der eine Geschichte erzählt. Und ein Ort mit dem sich Generationen
von Fußballfans identifizieren obwohl der letzte Ball längst gekickt wurde. Für sein Buch Ein
Stadion geht - die Legende bleibt sucht Michael Höller Hunderte dieser Lost Grounds auf. Seine
Reisen führen ihn dabei durch ganz Europa: Von Spitzbergen bis nach Malta und von den Azoren
bis in den Kaukasus. Zeitlich reist er dabei von den Anfängen des Fußballs in Großbritannien
über beide Weltkriege und das geteilte Deutschland bis in die Gegenwart. Er wird fündig in
Geisterstädten in einer Stierkampfarena und auf einem alten Friedhof. Dabei stößt er auf von
Moos und Gras überwachsene Stehränge Spuren von Diego Maradona und erfährt warum Urnen
manchmal umziehen müssen. Die überraschenden hoffnungsvollen aber auch traurigen Geschichten
erzählt er in diesem Buch - eindrucksvoll persönlich und mit hunderten ausdruckstarken Fotos
nachgezeichnet. Die letzte Etappe seiner Reise führt Michael Höller dann zu einer
sporthistorisch bedeutsamen (Wieder-)Entdeckung: Er kann die genauen Positionen der Plätze
bestimmen auf denen 1905 und 1910 die Endspiele um die Deutsche Fußballmeisterschaft
ausgetragen wurden. Wie es ihm gelang das Rätsel um den Weidenpescher Park in Köln zu lösen
beschreibt er ebenfalls in seinem Buch. Ein Stadion geht - die Legende bleibt ist mehr als nur
ein Buch für Fußballfans Groundhopper und Nostalgiker. Es lässt uns verstehen warum die Seele
des Fußballs nur fernab von Pay-TV und Hochglanzstadien zu finden ist.