Die Texte im vorliegenden Band berühren informieren beschreiben blicken in ein Hermannstadt
das es heute so nicht mehr gibt. Sie sind zum Teil gut recherchiert und dokumentiert oder
verlieren sich einfach in Erinnertem. Die Straßen sind die Adern der Stadt und schwemmen
Erinnerungen und Erlebtes an oder weg übergeben all dies der Stadt und so werden es nicht
mehr unsere Erinnerungen sein sondern die der Stadt. Momentaufnahmen die Bilder entstehen
lassen.Das letzte Haus war auch ein Einfamilienhaus und war das Eckhaus zum Philosophengang auf
der linken Seite. Es trägt schwer an einer Erinnerung. Christel die zweitälteste Tochter der
Konrads war Studentin in Klausenburg. Der politische Geheimdienst hatte sie unter Druck
gesetzt. Er forderte von ihr über ihre Kommilitonen und Freunde zu berichten. Sie eigerte
sich.Hannes Elischer Die WalkmühlgasseWenn aber der laue Sommerwind das Laub der Linden im
Garten von Fräulein Schullerus und das des uralten Nussbaumes im Hof von Tante Clara unserer
lieben Nachbarin sanft streichelt erreicht das geheimnisvolle Rauschen über Hunderte und
Tausende Kilometer Entfernung unsere Seelen und erinnert uns an die Kinder die wir einmal
waren ...Adrian Ernster Die GrabengasseVorwort oder wenn alle Straßen erzählenHermannstadt ist
die Stadt die Fremde begeistert und ihren Bewohnern einen Stempel aufdrückte und aufdrückt.
Ich wage zu behaupten dass die Einwohner Hermannstadts mehr mit der Stadt verbunden sind als
mit dem Land. Der Genius Loci hat sie geprägt lässt im Rückblick das Paradies der hier
verbrachten Kindheit wieder wach werden verklärt auch ab und zu das Gewesene. Es wird
verglichen geurteilt verurteilt es werden Sehnsüchte geweckt.36 Hermannstädter und solche
die hier einige Zeit verbracht haben sind unserem Aufruf gefolgt und haben Texte zu Straßen
verfasst: zu ihrer Straße zu gegangenen Wegen zu Erlebnissen und und und.Ich weiß nicht
wie es bei den Bewohnern anderer Städte ist bei den Hermannstädtern lautet in den meisten
Fällen die erste Frage: Ober- oder Unterstadt? Und welche Straße? Ach das Haus an der Ecke?
Die Straße mit den Lindenbäumen? Sah man nicht die Turmuhr von dort?Die Texte im vorliegenden
Band berühren informieren beschreiben blicken in ein Hermannstadt das es heute so nicht
mehr gibt. Sie sind zum Teil gut recherchiert und dokumentiert oder verlieren sich einfach in
Erinnertem. Die Straßen sind die Adern der Stadt und schwemmen Erinnerungen und Erlebtes an
oder weg übergeben all dies der Stadt und so werden es nicht mehr unsere Erinnerungen sein
sondern die der Stadt. Momentaufnahmen die Bilder entstehen lassen.Die Pandemie hat auch vor
der Entstehung dieses Buches nicht Halt gemacht. Dadurch hat sich die geplante Veröffentlichung
um fast zwei Jahre verzögert. Zwei der Autoren erleben die Veröffentlichung des Bandes leider
nicht mehr: Hannes Elischer erlag einer schweren Krankheit und konnte so seinen Text über die
Walkmühlstraße nicht mehr in gedruckter Form erleben ebenso Adrian Ernster mit dem ich
interessante Gespräche in Israel geführt habe und der sich auf einen Besuch in Hermannstadt
gefreut hat. In seinem Text setzt er der Grabengasse ein Denkmal.Als Herausgeberin habe ich
versucht die Straßentexte zu gruppieren und ihnen einen Titel als Hut aufzusetzen. Nur in
Ober- und Unterstadt zu unterteilen wäre zu wenig gewesen Zentrum und Randviertel zu einfach.
Es sind 11 Gruppen aus 36 Texten entstanden. Und da alles mit einem Schritt beginnt der zu
einem Weg führt vereinen die ersten Texte Wege durch die Stadt. Manch ein Titel ist subjektiv
von mir gewählt worden und nicht ganz ernst zu nehmen. Feine Straßen irritiert vielleicht. Doch
für mich als Kind führte der Weg zu meiner Großmutter in eine feine Straße wo es anders roch
die Bäume dufteten die Gärten voller Blumen waren. Heute schmückt sich eine Straße mit dem
Namen Die schönste Straße Hermannstadts - ob sie es tatsächlich ist? Drei Autoren wid