In den zurück liegenden Jahren hat sich am Institut für Rechtspsychologie der Universität
Bremen ein kriminal- und polizeipsychologischer Forschungsschwerpunkt etablieren können der zu
gemeinsamen Kooperationsprojekten zwischen dem Institut und verschiedenen Polizeibehörden
geführt hat. Gemeinsame Forschungsanstrengungen bezogen sich dabei unter anderem auf . die
Vernehmungspsychologie . das Verhandeln mit Geiselnehmern und anderen Bedrohern . die
Weiterentwicklung fallanalytischer Verfahren . die Früherkennung von Attentatsversuchen im
öffentlichen Raum und . interkulturelle Aspekte der polizeilichen Arbeit. Durch die enge
Zusammenarbeit zwischen polizeilichen Organisationen und einzelnen Beamten einerseits und
Mitarbeitern Doktoranden und Diplomanden des Instituts für Rechtspsychologie andererseits
konnten nicht nur neue wissenschaftliche Erkenntnisse gewonnen und gemeinsam publiziert werden
sondern es entstanden auch Materialien für die polizeiliche Praxis die in dieser neuen
Schriftenreihe des Verlags für Polizeiwissenschaft veröffentlicht werden sollen. Bei der
Gestaltung der einzelnen Bände wird ein besonderes Augenmerk auf ihre Handhabbarkeit unter
polizeilichen Einsatzbedingungen gelegt. So werden einige Manuale herausnehmbare und
wetterfeste Karten enthalten auf denen wichtige Kurzinformationen Hinweise
Handlungsempfehlungen oder Formulierungs-vorschläge übersichtlich zusammengefasst sind. Mit
dieser Reihe wollen wir den für uns unschätzbaren Erkenntniswert der bisherigen
Forschungskooperationen in aufbereiteter Form in die polizeiliche Praxis an der wir bei
Echtlagen taktischen Übungen und Vernehmungen teilhaben durften zurückgeben. Nicht zuletzt
soll auch das Logo der Reihe das "p" mit der hochgestellten 3 nicht nur den Reihentitel
"Polizeipsychologische Praxis" reflektieren sondern auch unsere Ãœberzeugung und Erfahrung
widerspiegeln dass ein gemeinsames Handeln von Polizei und Psychologie in der Praxis sich
nicht nur bestenfalls einfach addiert sondern sich im Ergebnis potenziert. Bremen im Oktober
2009 Dietmar Heubrock