[Dieser Katalog dokumentiert die Sammlung Günter Rombold und erscheint anlässlich der
Ausstellung Passion Kunst. Die Sammlung Rombold vom 27. Februar bis 1. Juni 2020 in der
Landesgalerie Linz.] Kunst ist die Sprache der Religion. Auf sie verzichten heißt sprachlos
werden. Dieses Zitat von Günter Rombold das in komprimierter Form als Titel für die
vorliegende Publikation verwendet wurde fasst sein lebenslanges Bestreben zusammen den Dialog
zwischen Kunst vor allem jener der Moderne und Gegenwart und Religion zu fördern. Die Öffnung
des Zweiten Vatikanischen Konzils zur Welt von heute war ihm Bestätigung und Ansporn in
vielfältiger Weise - als Priester Universitätslehrer und Kunstsammler - das Gespräch zwischen
Kunst Architektur und Religion Künstlern und Kirche sowie Gegenwartskunst und Wissenschaft
voranzutreiben. (...) Mit den Künstlern Alfred Kubin und Arnulf Rainer sind zwei Schwerpunkte
der umfassenden Kunstsammlung des Theologen und Kunstwissenschaftlers benannt die nach einer
umfangreichen Schenkung 2002 in wesentlichen Teilen und schließlich mit dem Nachlass nach
Günter Rombolds Tod 2017 zur Gänze in die Sammlungen des Oberösterreischischen Landesmuseums
übergegangen ist (...). Mit den Werken des deutschen Expressionismus der österreichischen
Nachkriegsavantgarde und den neoexpressiven Tendenzen der 1980er Jahre sind die weiteren
inhaltlichen Schwerpunkte der etwa 900 Werke umfassenden Sammlung umrissen die den Bestand der
Landesgalerie Linz auf bemerkenswerte Weise ergänzt. Die Übernahme einer Sammlung von solchem
Umfang und von solch herausragender Qualität ist für die Museums- und Sammlungsverantwortlichen
ein außergewöhnliches und überaus erfreuliches Ereignis. Sie ist aber auch mit einer großen
Verantwortung und mit einem Auftrag verbunden. Es war der ausdrückliche Wunsch Günter Rombolds
dass die Sammlung beisammenbleibt sorgsam behütet wird und der Öffentlichkeit weiter
zugänglich ist wie er in seiner Autobiografie festhielt. Diesem Anliegen kommen wir (...) mit
der Publikation des vorliegenden Verzeichnisses nach das sämtliche Werke der Sammlung
dokumentiert und sie dem kunstinteressierten Publikum sowie der kunsthistorischen Forschung zur
Verfügung stellt. Das Verzeichnis enthält sowohl die Arbeiten die dem Oberösterreichischen
Landesmuseum übergeben wurden als auch jene der Studiensammlung an der Katholischen
Privat-Universität Linz (...). (Gabriele Spindler Leiterin der Landesgalerie Linz im Vorwort)