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Vorwort des Gesamtherausgebers zur ERNST-MACH-STUDIENAUSGABE (EMS) Ernst Mach (1838-1916)
gehört ohne Zweifel zu den großen Wegbereitern des modernen naturwissenschaftlich geprägten
Weltbildes. Er war in einer Person Physiker Philosoph Wissenschaftshistoriker und
Wissenschaftstheoretiker und leistete als "Naturforscher" auf all diesen Gebieten
Außerordentliches. Seine empiristische Erkenntnislehre und Wissenschaftsauffassung (mit
prominenten Kontrahenten wie Ludwig Boltzmann oder Max Planck) übte einen großen Einfluss aus:
auf seine Zeitgenossen und die jüngere Physikergeneration aus z.B. auf Pierre Duhem Henri
Poincaré Albert Einstein und vor allem auf die Mitglieder des Wiener Kreises mit dem "Verein
Ernst Mach" um Moritz Schlick in der nächsten Generation bis hin zu Paul Feyerabend. Bereits
zu Lebzeiten war Mach ein vieldiskutierter Wissenschaftler in der Philosophie Physik
Physiologie Psychologie (Gestalttheorie) und Nationalökonomie aber auch mit einer
bemerkenswerten Rezeption in der Literatur Kunst und Musik. Demgegenüber war die Kritik von
Lenin am Machschen "Empiriokritizismus" bis zum Umbruch 1989 90 folgenreich. Die
wissenschaftliche Aktualität und Relevanz von Ernst Mach zeigt sich in der heutigen Diskussion
zur Philosophie Geschichte und Theorie der Wissenschaften (History and Philosophy of Science)
nach der historisch-pragmatischen Wende. Die EMS wird die Hauptwerke und zwar 6 Monographien
von Ernst Mach mit Einleitungen und Anmerkungen von heutigen ExpertenInnen publizieren und
damit fast das gesamte Werk nach der letzten autorisierten Ausgabe des Autors wieder zugänglich
machen: Die Mechanik Die Analyse der Empfindungen Erkenntnis und Irrtum
Populärwissenschaftliche Vorlesungen Die Prinzipien der Wärmelehre Die Prinzipien der
physikalischen Optik. Daneben sind weitere 3 Bände mit den wichtigsten Schriften zur Physik
bzw. zur Psychologie Physiologie Psychophysik Medizin und Musik sowie zur
Wissenschaftsgeschichte und Wissenschaftsphilosophie vorgesehen. Ein Forschungsband mit einer
Auswahl aus der Korrespondenz soll die Edition ergänzen. Die Herausgeber hoffen dass damit das
beeindruckende Lebenswerk von Ernst Mach in der heutigen Forschung und Lehre aber auch in der
breiteren Öffentlichkeit eine verdiente Aufnahme und Neubewertung erfährt. Mein Dank gilt den
Mitgliedern des Herausgeber-Komitees Michael Heidelberger Dieter Hoffmann Elisabeth Nemeth
Wolfgang Reiter und Gereon Wolters als Herausgeber des vorliegenden ersten Bandes nicht
zuletzt Herrn Wolfgang Sohst vom xenomoi Verlag für seine Initiative zur Realisierung der EMS.
(Friedrich Stadler)
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