"Der Vierte Weg" ist eine der Hauptquellen aus der wir heute aus der Weisheit Georges I.
Gurdjieffs (1866 - 1949) schöpfen können. Es ist die umfassendste Zusammenstellung der
Vorlesungen von Peter D. Ouspensky (1878 - 1947) - des wichtigsten Vermittlers von Gurdjieffs
Lehren - die je in Buchform erschienen ist. Was ist der "Vierte Weg"? Gurdjieff grenzte einen
"Vierten Weg" ab gegenüber den drei traditionellen spirituellen Wegen: dem des Fakirs dem des
Mönches und dem des Yogi. Während der Fakir sich auf die Wahrnehmung und Erweiterung des
Körperbewusstseins (im "ersten Gehirn") begrenzt der Mönch auf die des fühlenden
Bewusstseins(im "zweiten Gehirn") und der Yogi auf die des denkenden Bewusstseins (im "dritten
Gehirn") ist der "Vierte Weg" frei von solchen Begrenzungen. Er integriert die drei
traditionellen Pfade sowie die drei Gehirne des Menschen. Gurdjieff hielt den "Vierten Weg"
was seine Effektivität betrifft den anderen dreien für überlegen. Es ist der Weg des
"schlauen" Menschen."Der Vierte Weg" bedarf keines besonderes Settings - sei es eines Klosters
oder eine Höhle im Himalaja er kann genau dort gegangen werden wo wir uns befinden. Er hat
das Potential das gesamte alltägliche Leben zu durchdringen. Er steht allen Menschen offen.
Kernelemente des Vierten Weges wie die stetige Übung einer bestimmten inneren Achtsamkeit
(Selbst-Erinnerung) und die Nicht-Identifikation mit Vorlieben und Abneigungen entfalten ihre
Wirkung unabhängig von Kultur und Zeit.Hervorgehoben werden in diesem Buch auch die Bedeutung
einer inneren Schule deren Grundprinzipien erläutert werden. Wir erfahren wieso der Schüler
nur einen Nutzen von dem haben kann wofür er bezahlt (nicht notwendigerweise Geld) und welche
Vorzüge das Lernen in Gruppen dem Schüler bietet. Die Notwendigkeit der Überprüfung alles
Gelernten durch die Schüler wird ebenso betont wie die Bedeutung der Beziehung zum Lehrer.
Wesentliche Elemente des Vierten Weges finden sich in heute existierenden Mysterienschulen
wieder sowie in der Breite des Spektrums integraler Ansätze zeitgenössischer Spiritualität.
Darin spiegelt sich die aktuelle und globale Bedeutung des "Vierten Weges" für die
spirituelleEvolution.Die ursprünglichen historischen Quellen der durch Gurdjieff gelehrten
Weisheit liegen für uns im Verborgenen. Fest steht dass Gurdjieff auf seinen jahrzehntelangen
Reisen durch Asien Nordafrika und Europa in Kontakt mit überliefertem esoterischem Wissen
gekommen war. Mit Sicherheit war dieses Wissen in Teilen nicht nur unbekannter sondern auch
unpersönlicher Herkunft. Im ersten Satz dieses Buches sagt Ouspensky "dass die wichtigsten
Gedanken und Prinzipien des Systems nicht mir gehören." Er fährt fort: "Hauptsächlich dieser
Umstand gibt ihm seinen Wert denn wenn sie mir gehörten wären sie wie alle anderen Theorien
die vom gewöhnlichen Denken erfunden werden - sie gäben lediglich eine subjektive Sichtweite
der Dinge.""Der Vierte Weg" ist ein Lehrbuch im besten Sinne - es besteht in weiten Teilen aus
Dialogen zwischen Ouspensky und seinen Schülern. Es berührt zu lesen mit welcher Lebendigkeit
und welchem Enthusiasmus manche dieser Fragen formuliert wurden und gleichzeitig zu wissen
dass schon ein langes Menschenleben seither vergangen ist. "Der Vierte Weg" ist seit
Jahrzehnten ein Klassiker der Lehren Gurdjieffs und Ouspenskys und erscheint in dieser edlen
Ausgabe nun endlich wieder in deutscher Sprache.