Sein Konterfei leuchtet noch heute nicht nur in so manchem studentischen Zimmer: Che Guevara -
die Ikone der kubanischen Revolution. Der in Argentinien geborene Ernesto Guevara El Che war
Arzt Abenteurer Revolutionär und Guerilla-Kämpfer - er stand für den Traum von Gerechtigkeit
und den Sieg gegen Unterdrückung. Zusammen mit dem kubanischen Revolutionsführer Fidel Castro
kämpfte er ab 1956 auf Kuba gegen die brutale Diktatur des Batista-Regimes das obschon
Protégé der USA den dort strafrechtlich verfolgten Bossen des organisierten Verbrechens ein
Dorado bot. Von Fidel zum Comandante ernannt hatte er maßgeblichen Einfluss auf den Sieg der
Revolution und beteiligte sich danach an der politischen Neugestaltung Kubas - er wurde Leiter
der Nationalbank Kubas und Industrieminister. In dieser Funktion stand er für die Anbindung
Kubas an die UdSSR pflegte aber auch enge Kontakte zu China. Doch seine radikalen
sozialistischen Ideale die er stets selbst als erster zu erfüllen suchte konnten sich nicht
durchsetzen. Stets blieb er bei seinen Bemühungen der empörte Weltbürger aus dem erst der
kubanische Revolutionär geworden war. Politisch gescheitert trat er zurück und sah seine
Aufgabe in der Befreiung anderer unterdrückter Völker. Zunächst versuchte er dies im Kongo
dann in Bolivien. Doch die Bevölkerung schloss sich ihm nicht an - 1967 schließlich wurde er
verhaftet und ohne Gerichtsverhandlung exekutiert. Von ihm blieben der Mythos des Revolutionärs
und ein Bild - jenes das Alberto Kordas während einer Gedenkveranstaltung 1960 von Che
aufgenommen hatte. Dies machte ihn noch zu Lebzeiten vor allem dann posthum zu einer
politischen Ikone aber auch einem popkulturellen Ereignis. Heute ist die Deutung der Person
immer noch umstritten changiert zwischen Idealisierung und Verdammung - aber sein Konterfei
prägt über breite Lager hinaus ist ein globaler Marktschlager. Doch gilt es den Mythos des Che
zu hinterfragen und sich tatsächlich dem Leben des Ernesto Che Guevara zu nähern.