Die romanartig geschilderten Begebenheiten beziehen sich auf authentische geschichtliche
Abläufe und Schicksale der Bürger der Stadt und des mecklenburgischen Raumes. Sie sollen das
Leben und die schweren Prüfungen der Bürger dieser Stadt in ihrer frühen Vergangenheit in
Erinnerung rufen und die dramatische Geschichte unserer Heimat wachhalten.Um ein weithin reales
Nachempfinden der Geschehnisse der damaligen Zeit zu ermöglichen wurden sie anhand
dramatischer Erlebnisse einer fiktiven Familie nachgestaltet. Im Mittelpunkt steht eine
Liebesgeschichte eines jungen Paares. Der Bestand und das Fortbestehen dieser Liebe wird immer
wieder neuen Prüfungen und Bewährungen ausgesetzt. Die geschilderten geschichtlichen Abläufe in
der Stadt und im nordischen Raum entsprechen tatsächlichen Geschehnissen. Sie sind durch
hervorragend erhaltene Baudenkmale dieser Zeit museal erfasste Ausstellungsstücke
Heimatliteratur und Gedenktafeln bis heute nachweisbar. Um die einzelnen Ereignisse den
geschichtlichen Zusammenhängen zuordnen zu können soll zunächst ein kurzer Überblick über die
damaligen Wirrnisse und Konfliktsituationen gegeben werden: Man schrieb das Jahr 1625. Bereits
seit mehreren Jahren tobten in vielen deutschen Regionen kriegerische Auseinandersetzungen die
man später den Dreißigjährigen Krieg nannte. Seit Jahren herrschten zügellose brutale Gewalt
Mord und Totschlag im Land. Angefangen hatte das Ganze bereits im Jahre 1618 mit dem so
genannten Fenstersturz zu Prag. Hier hatten die überwiegend protestantisch orientierten Stände
ihren katholischen Landesherren Kaiser Matthias vorgeworfen die zuvor zugestandene
Religionsfreiheit der Protestanten zu verletzen. Nach der Auflösung der Ständeversammlung im
Mai 1618 zogen ihre Vertreter auf die Prager Burg inszenierten gegen die dort anwesenden
königlichen Statthalter einen Schauprozess und warfen sie kurzerhand aus dem Fenster. Das
stellte gewissermaßen eine verschärfte Version einer Kriegserklärung der böhmischen
Protestanten gegen die katholischen Habsburger dar. Mit dieser spektakulären Aktion hatte man
sich nicht nur unliebsamer lokaler Vasallen entledigt sondern auch vorbestimmt welcher Art
die damit ausgelösten künftigen Auseinandersetzungen sein würden. In Deutschland und anderen
europäischen Ländern hatten sich bald danach zwei große Lager die katholische Liga und die
Protestanten formiert. Differenzen wurden immer stärker mit kriegerischen Mitteln ausgetragen.
Austragungsorte waren vor allem die deutschen Länder. Hintergrund der Auseinandersetzungen
bestanden zwar zunächst in immer konträreren religiösen Auffassungen die aber bald durch
offene verdeckte politische Machtansprüche ergänzt wurden. Klare und dauerhafte einheitliche
Fronten gab es nicht. Bald zogen neben den großen Heeren auch immer mehr marodierende Gruppen
durchs Land die grausam und brutal vorgingen. Dieser Ruf war besonders den unter Befehl des
Generalfeldmarschalls der katholischen Liga Tilly stehenden Heeren vorausgegangen.Die
Menschen in diesen Gebieten durchlebten in der Folgezeit schwere Zeiten.