Traumaklienten sind meist nicht auf die Belastungen vorbereitet die in einer Traumatherapie
auf sie zukommen. Ihr Nervensystem ist geschwächt und sie pendeln zwischen Angst und Panik auf
der einen und Erstarrung auf der anderen Seite. Was fehlt ist Affekttoleranz: ein weniger
erregbares Nervensystem und gleichzeitig eine ausgeprägte Wachheit bzw. Wahrnehmungsfähigkeit.
Pranayama - ein System von Atemübungen im Yoga - stellt diese Affekttoleranz her. Es setzt
Auslöseschwellen im Nervensystem herauf und der Traumaklient wird dadurch robuster bzw. sein
Nervensystem wird resilienter gegenüber Reizen. Ein weiterer Prozess im Yoga Pratyahara
genannt nutzt die nun hergestellte Affekttoleranz und führt in eine entsprechende
Traumaexposition. Pratyahara zielt auf eine intensive Körperwahrnehmung ab. Am Ende kann der
Klient körperlich auch Sicherheit spüren nicht nur Gefahr. Dieser Prozess kann zusätzlich
durch Körperhaltungen des Yogas (Asanas) unterstützt werden.