Ein reich illustriertes Buch das zum 100. Geburtstag von Leonard Bernstein dessen Verhältnis
zur Musikstadt Wien in den Fokus rückt dabei den großen Dirigenten und Komponisten auch als
politischen Menschen würdigt und gleichzeitig nach seinen jüdischen Wurzeln fragt.Musikalisch
sozialisiert in der Synagoge seiner Kindheit in Boston ausgebildet in Harvard und beruflich in
New York zu Hause verband Bernstein seit 1966 eine lebenslange Beziehung mit Wien: Er brachte
den WienerInnen den verdrängten Gustav Mahler zurück seine Zusammenarbeit mit den Wiener
Philharmonikern wurde legendär und er vermittelte sogar in der österreichischen
Innenpolitik.Ich genieße Wien unglaublich - so sehr man das als Jude überhaupt kann. Es ist
hier voller trauriger Erinnerungen und man hat mit so vielen Ex-Nazis (und möglichweise immer
noch Nazis) zu tun und nie kannst Du Dir sicher sein ob nicht einer unter denen die bravo
schreien Dich vor 25 Jahren einfach erschossen hätte. Aber es ist besser zu vergeben und wenn
möglich überhaupt zu vergessen. Euer Wiener Schnitzel. Lenny (Leonard Bernstein an seine
Eltern Wien 19. März 1966)Mit Beiträgen von Leon Botstein Werner Hanak Barbara Haws Silvia
Kargl Friedemann Pestel Simon Posch Oliver Rathkolb und Danielle Spera.Der Katalog erscheint
zur gleichnamigen Ausstellung im Jüdischen Museum Wien von 17. Oktober 2018 bis 28. April 2019.