Der Band enthält die Vorträge des Grazer Humboldt-Kollegs Wege des Deutschen. Deutsche Sprache
und Germanistik-Studium aus internationaler Sicht (20.-22. Oktober 2016). Er versammelt 47
Beiträge aus 27 Ländern in denen das Deutsche Auf- oder Abschwünge verzeichnet. Thematisiert
werden - oft mit historischen Rückblicken - Bestandsaufnahmen und Zukunftschancen des Deutschen
allgemeine und spezielle sprach- und literaturwissenschaftliche didaktische und
komparatistische Fragestellungen in Lehre und Forschung das Deutsche als nationale und
internationale Wissenschafts- Kultur- und Fachsprache als Fremd- und Zweitsprache eine
realistische Sprachwissenschaft die Sprache und Sache und deren Zusammengehörigkeit nicht aus
den Augen verliert eine Dialektik der Vielfalt des Deutschen und der Einfalt von Curricula
empirisch-statistisch erhobene Motivationen zur Erlernung des Deutschen ein kommunikatives
auf dem Verständnis grammatischer Strukturen beruhendes rezeptionsorientiertes Schreiben das
Deutsche aus der Sicht deutschsprachiger Minderheiten interkulturelle Aspekte der
Sprachvermittlung Kulturtransfer durch Ãœbersetzungen die Produktion deutschsprachiger Texte
von immigrierten AutorInnen die ambivalente Verwendung des Deutschen bei den Ãœberlebenden der
Shoa die Chance des Deutschen als kulturelles Korrektiv in vom Englischen dominierten
einseitig wirtschaftsorientierten Gesellschaften. Nach einhelliger Meinung ist die
Gegenüberstellung von Inlands- und Auslandsgermanistik endgültig überwunden. Nationale und
Internationale Germanistik sind untrennbar miteinander verbunden. Der internationale
Stellenwert des Deutschen und des Germanistik-Studiums scheint sich auf quantitativ oft
niedrigem aber qualitativ umso höherem Niveau stabilisiert zu haben. Ob der globalen
Entwicklung von Sprachenvielfalt über Einheitssprache zur Spracheneinfalt Einhalt geboten
werden kann bleibe jedoch dahingestellt.