Globalisierung wird häufig überwiegend wirtschaftlich verstanden. Rüdiger Vossen setzt sich als
Kulturwissenschaftler und Ethnologe jedoch in einem viel umfassenderen Sinn mit ihr
auseinander. Er betrachtet sie als gleichermaßen kulturelles soziologisches psychologisches
ökologisches und natürlich auch wirtschaftliches Phänomen.So ist ein einzigartiges Buch
entstanden das nicht nur die Geschichte der Globalisierung darstellt - von der ersten
»Globalisierung zu Fuß« in der Frühphase der menschlichen Entwicklung über die Erfindung der
Buchdruckerkunst das Zeitalter der Entdeckungen den Kolonialismus bis hin zur Entwicklung der
gegenwärtigen Machtverhältnisse und den Folgen der Digitalisierung heute- sondern auch ihre
vielfältigen Folgen in den Blick nimmt.Rüdiger Vossen zeigt anhand zahlreicher Beispiele wie
das komplexe Handelsnetz von Globalisierungsketten dafür sorgt dass vor allem
neokapitalistische meist westliche Nutznießer von der wirtschaftlichen Globalisierung
profitieren. Gleichzeitig haben die »Abgehängten« in den entwickelten wie in den wirtschaftlich
noch unterentwickelten Ländern zu leiden. Zu den Folgen gehört ein wachsendes
Auseinanderklaffen der Lücke zwischen Arm und Reich. Ebenso leidet die Natur unter der
rücksichtslosen Ausbeutung der Ressourcen. Die Vielfalt der Kulturen der Welt muss schrittweise
dem Konsumismus der Uniformierung und Monotonisierung weichen. Diese kulturelle Verarmung
zeigt sich beispielsweise im Untergang des alten Handwerks und in der Orientierungslosigkeit
der modernen Kunst die jedes menschliche Maß verloren hat.Dieses Buch ist ein Plädoyer für
eine neue wirklich humanistische Globalisierung deren Basis eine nachhaltige Bildung und eine
weltweite Achtung der Menschenrechte sind die ein stärkeres Miteinander betont und eine
»Philosophie des Teilens« heraufbeschwört. Nur auf diesem Weg lässt sich die Vielfalt der
Kulturen bewahren eine humanistische Weltkultur entwickeln und ein drohender Untergang der
Menschenwelt verhindern.