Es ist sicher nicht einfach sich zwischen den beiden sehr unterschiedlichen Welten des
Gastgewerbes und des Weinbaus zurechtzufinden. Während man im ersten Sektor schnell sein und
mit allen neuen Trends Schritt halten muss ist im Weinberg vor allem Geduld gefragt. Antonio
Vázquez Muñoz-Calero Eigentümer einer Holding von Hotels und Restaurants und gleichzeitig von
drei Weingütern muss sich mit jedem seiner Unternehmen in einem anderen Tempo befassen. Aber
es gibt wohl nichts Befreienderes als der stressigen Stadt zu entfliehen und sich an der Ruhe
und Schönheit des Weinbergs zu erfreuen. So betreibt er seit 2016 ein vielversprechendes
Projekt in der Gegend von Gumiel del Mercado im Herzen der Ribera del Duero (Spanien). Ein
Weingut dessen Name San Combate das Kloster ehrt das im 11. Jahrhundert von
Benediktinermönchen in diesem Gebiet errichtet wurde (das zuerst San Cucufate hieß) und in dem
der Weinbau bis heute fortgesetzt wird. Ein besonderer Landstrich der sich in jedem seiner
Weine aus einzigartigen Weinbergen widerspiegelt wo die Sorte Tempranillo die Hauptrolle
spielt. Einer dieser Weine San Cucufate Altos del Viso ist eine limitierte Produktion die
aus dem Grundstück Altos del Viso stammt. Ein 1 3 Hektar großer Weinberg auf 910 Metern über
dem Meeresspiegel dessen Ton- und Kalksteinböden eine außergewöhnliche Kombination aus Frucht
und Kalk bieten. Die Tempranillo-Trauben werden auf traditionelle Weise angebaut und dank der
Lage in einem kalkhaltigen Gebiet erhalten die sehr kleinen Rispen einen hervorragenden
Salzgehalt. Die Trauben werden von Hand in Kisten zu 15 kg gelesen und in der Kellerei werden
die Rispen vor dem entrappen abgebeert. Die Gärung erfolgt mit 15 % Stielen und einheimischen
Hefen in Betontanks. Schließlich reift der Wein 8 bis 10 Monate in gebrauchten Holzfässern und
weitere sechs bis acht Monate in großen Eichenzubern. Der San Cucufate Altos del Viso ist ein
Wein der zu den Ursprüngen zurückführt indem er die Frucht und das Terroir in den Vordergrund
stellt und dem Holz eine diskrete Nebenrolle einräumt. Ein Wiedersehen mit der Vergangenheit
bei dem Geduld und Respekt das Gebot der Stunde sind.