9783462048667 - Als die Juden nach Deutschland flohen - Hans-Peter Föhrding Heinz Verfürth Gebunden

EAN: 9783462048667

Produktdaten aktualisiert am: 20.11.2024
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Deutschland nach 1945 - jüdisches Leben im Land der Täter Wer weiß schon dass nach dem Zweiten Weltkrieg 300.000 Juden nach Deutschland flohen und als Überlebende der Schoah in DP-Lagern (für »Displaced Persons« also Entwurzelte Staatenlose) unter dem Schutz der Alliierten ein neues Leben begannen? 1946 47 flüchteten ausgelöst durch antisemitische Exzesse 300.000 osteuropäische Juden besonders aus Polen ausgerechnet ins Land der Täter. Vor neuer Verfolgung retteten sie sich zumeist in die amerikanische Zone. Die DPs kamen keineswegs um hier auf Dauer zu bleiben sondern glaubten sich nur auf der Durchreise nach Palästina. Ein großer Teil zog schließlich nach der Staatsgründung Israels 1948 dorthin weiter viele auch in die USA. Das Camp Föhrenwald als letztes der weit über hundert DP-Lager schloss erst Anfang 1957. Der rote Faden des Buches ist das Schicksal der Lea Waks. In Lodz geboren überlebte sie das dortige Ghetto. 1946 verließ sie Polen mit ihrer Familie panikartig. Zunächst lebte Lea im DP-Lager Ziegenhain in Hessen dann mit ihrem Mann Aron und zwei Söhnen in verschiedenen Camps. Diese Lager wurden in Selbstverwaltung geführt mit allen Elementen traditionellen osteuropäischen Judentums Synagogen Schulen Ausbildungsstätten Theatern - eben jene Schtetl-Kultur die Joseph Roth so meisterlich beschrieben hat. Für die Familie Waks dauerte die Lagerzeit allerdings ein ganzes Jahrzehnt. 1957 nahm sie die Jüdische Gemeinde in Düsseldorf auf wo sie drei Jahrzehnte als Textilkaufleute lebten.

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