"Ohne seine Stimme seinen Ton seine Sprachmagie und sein Formbewusstsein wäre die deutsche
Gegenwartsliteratur ärmer sehr viel ärmer." Lothar Müller Laudatio zum Georg-Büchner-Preis
Lutz Seiler gehört seit mehr als 25 Jahren zu den bedeutendsten Autoren der deutschsprachigen
Gegenwartsliteratur. Sein Lyrik Essay Prosa und Roman umfassendes Werk wurde in zahlreiche
Sprachen übersetzt und vielfach mit Preisen gewürdigt - ein Höhepunkt war 2023 der Georg-
Büchner-Preis. Seilers Gedichte sondieren auf eindringliche Weise die Herkunftswelt der
zwischen thüringischen Uran-Abraumhalden verbrachten Kindheit. Seine Erzählungen und Romane
entwerfen zeithistorisch verankerte und doch stark literarisierte und poetisch aufgeladene
Figuren die die späten Jahre der DDR den gesellschaftlichen Umbruch von 1989 und dessen
Folgen erlebbar machen und reflektieren. Die Beiträge des Heftes untersuchen die vielfältigen
Aspekte des Werks sie nehmen die Spuren der Lyrik im Roman in den Blick beleuchten lyrische
Leitmotive interessieren sich für Dinge Geräte und Apparaturen sowie für die literarische
Wirkung der Radioaktivität und gehen dem französischen und amerikanischen Traum von Seilers
Romanfiguren nach. Das Heft enthält einen noch unveröffentlichten Auszug aus einem neuen
Roman. Im Mittelpunkt der bereits 1962 gegründeten Zeitschrift für Literatur TEXT+KRITIK
stehen Autorinnen und Autoren sowie aktuelle Themen der deutschsprachigen Literatur vor allem
der Gegenwart aber auch der Literaturgeschichte - die Spannweite reicht von Martin Luther über
Juli Zeh bis hin zu Mangas Comics und Graphic Novels und zu Fragen digitaler Literatur und
künstlicher Intelligenz. TEXT+KRITIK vermittelt Literatur macht mit Analysen und kritischen
Essays Lust auf Lektüre und richtet sich an alle die an literarischen Fragen interessiert sind
und sich mit Literatur beschäftigen. Die Herausgebenden und Beitragenden der Reihe sind
ausgewiesene Fachleute aus Wissenschaft Journalismus und Kulturvermittlung sowie die
Autorinnen und Autoren selbst.