Wer ist Adressat:in Sozialer Arbeit? Diese zentrale Frage bildet den Ausgangspunkt für den
vorliegenden Sammelband. Im Zentrum steht das Verständnis von Adressat:innen nicht als
statische Zielgruppen sondern als hergestellte Sozialfiguren die sich im Spannungsfeld
zwischen Individuum Profession und Institution sowie sozialstaatlichen Aushandlungsprozessen
konstituieren. Ausgehend von theoretischen Grundlagen - insbesondere dem relationalen Konzept-
eröffnet der Band differenzierte Einblicke in Adressierungsprozesse auf der Mikro- Meso- und
Makroebene. Der Aufbau des Bandes folgt einer klaren Struktur: Eine ausführliche Einführung
liefert theoretische und begriffliche Grundlagen zum Adressat:innenbegriff. Darauf folgen sechs
empirisch fundierte Beiträge die verschiedene Adressat:innengruppen analysieren - darunter
junge Familien im Kontext Früher Hilfen Early School Leaver:innen unbegleitete minderjährige
Geflüchtete Care Leaver:innen junge Wohnungslose und straffällig gewordene junge Menschen.
Die Beiträge zeigen wie Adressat:innen durch gesellschaftliche organisationale und
interaktive Prozesse hervorgebracht werden und machen die komplexe Dynamik von Adressierung
sichtbar. Abschließend werfen zwei weiterführende Beiträge kritische und theoretisch fundierte
Perspektiven auf die Thematik. Der Band zeichnet sich durch eine konsequente Verbindung von
Theorie Empirie und Didaktik aus. Integrierte Wissensbausteine Definitionen und
theoriegeleitete Exkurse erleichtern den Zugang zu zentralen Begriffen und Konzepten. Der
Sammelband eignet sich damit besonders für Studierende der Sozialen Arbeit die sich
systematisch mit Adressat:innenbegriffen und -prozessen auseinandersetzen möchten. Auch für
Lehrende und Forschende bietet die Publikation fundierte Impulse für die
Adressat:innenforschung und die professionelle Reflexion sozialarbeiterischen Handelns.