Dieses Buch richtet sich an alle die mit Frauen und Mädchen mit und ohne Behinderungen
arbeiten und die sich aktiv für deren Stärkung engagieren möchten. Sie finden hier
praxiserprobtes und bewährtes Handwerkszeug für eigene Kursangebote. Der Weg zu einer
effektiven Selbstverteidigung und -behauptung führt über das Stärken der Teilnehmerinnen. Ihnen
in Übungen Selbstsicherheit zu vermitteln ist die Grundlage dieser pädagogischen Arbeit. Ziel
ist es letzten Endes mit den Frauen und Mädchen ein Verhalten einzuüben das es ihnen
ermöglicht situations- und beziehungsangemessen auf Übergriffe körperlicher und sexualisierter
Gewalt zu reagieren. Es geht darum im Idealfall Selbstbewusstsein Sicherheit und innere
Stärke auszustrahlen - oder zumindest diesen Eindruck glaubhaft zu erwecken. Jedes Thema
besteht aus einem Theorieteil sowie den entsprechenden Vorschlägen zur Umsetzung in der
Kurspraxis. Dabei ist es der Autorin sehr wichtig TrainerInnen zu zeigen was sie bei der
Umsetzung besonders beachten sollten um eventuelle Fallstricke zu vermeiden denn jedes
Handlungsfeld zeichnet sich durch seine eigene Dynamik aus und bedarf gründlicher
Vorüberlegungen. Die vorgeschlagenen Verteidigungstechniken nutzen ein breites Spektrum von
körpersprachlichen und verbalen bis hin zu körperlichen Strategien. In Kursen zur
Selbstverteidigung und -behauptung ergeben sich oft auch rechtliche Fragestellungen. Deshalb
beinhaltet dieses Buch ein von einer Rechtsanwältin verfasstes Kapitel das häufig gestellte
Fragen der Teilnehmerinnen wie Was passiert wenn ich die Polizei anrufe? oder Was passiert
wenn ich eine Anzeige erstatte? kompetent beantwortet. Zielgruppen dieses Buches sind
Interessierte aus dem Bereich Gewaltprävention und Frauen- Mädchenarbeit KursleiterInnen im
Bereich Gewaltprävention Pädagoginnen und Pädagogen in der offenen Jugendarbeit in Schule
Wohn- und Werkstattbereich für Menschen mit Behinderungen. Mit diesem Buch bereitet die
erfahrene Kursleiterin und Trainerin ihr Wissen und ihre Techniken so auf dass sie von diesen
Fachkräften in eigenen Kursangeboten umgesetzt werden können. Dabei finden die spezifischen
Erfordernisse von Frauen und Mädchen mit Behinderungen ausreichend Berücksichtigung.