Historische Hintergründe der Verbrechen und Biografien der Opfer.Auf dem SS-Schießplatz
Hebertshausen zwei Kilometer nördlich des Häftlingslagers des KZ Dachau ermordete die
Lager-SS 1941 und 1942 über 4000 sowjetische Kriegsgefangene. Die Opfer waren zuvor in den
Kriegsgefangenenlagern der Wehrkreise München Nürnberg Stuttgart Wiesbaden und Salzburg von
Einsatzkommandos der Gestapo nach ideologischen und rassistischen Kriterien »ausgesondert«
worden. Insbesondere kommunistische Funktionäre Angehörige der »Intelligenz« sowie Juden
fielen der Massenmordaktion zum Opfer aber auch ein hoher Prozentsatz ganz einfacher
Soldaten.Der 2014 neugestaltete Gedenkort ehemaliger »SS-Schießplatz Hebertshausen« informiert
mit einer Open-Air-Ausstellung über die historischen Ereignisse und erinnert mit einer
Gedenkinstallation an die bislang bekannten Opfer. Der reich bebilderte Begleitband enthält
Aufsätze zu verschiedenen Aspekten der Mordaktion zur Zusammenarbeit von Wehrmacht Gestapo
und Lager-SS zum Ablauf der Hinrichtungen zu den Biografien der Opfer der Motivation der
Täter und zur Reaktion der Bevölkerung. Außerdem behandelt der Katalog die eher unbekannte
Geschichte des Schießplatzes als Hinrichtungsort für Verurteilte der SS- und Polizeigerichte
sowie den Umgang mit dem Gelände nach 1945.