Angst ist eine universale Emotion die eine Schutzfunktion bietet und zum Überleben sinnvoll
ist. Tritt die Angst jedoch entkoppelt von externen Bedrohungen auf verliert sie ihren Sinn
und beeinträchtigt den Betroffenen bei seiner alltäglichen Lebensführung. Sie wird zur
pathologischen Angst. Zu den verschiedenen Angsterkrankungen zählen die durch Panikattacken und
Vermeidungsverhalten gekennzeichneten Störungsbilder Panikstörung und Agoraphobie. Obwohl
psychotherapeutisch eine Reihe von positiven Effekten bei deren Behandlung nachgewiesen sind
sind noch eine Reihe von Fragen ungeklärt. Vor allem die Frage des Zusammenhangs zwischen
Motivation und Therapieerfolg wird in den letzten Jahren immer intensiver diskutiert. Folglich
hatte die hier dargestellte Untersuchung zum Ziel Zusammenhänge zwischen der motivationalen
Phase des Patienten und dem Therapieerfolg zu untersuchen. Hierzu wurde zunächst ein Fragebogen
konstruiert der motivationale Phasen nach der Theorie des Transtheoretischen Modells
klassifiziert. Dieser wurde zu vier Messzeitpunkten (Anmeldung Aufnahme Entlassung
Katamnese) von 193 stationären Patienten mit den Diagnosen Panikstörung und oder Agoraphobie
ausgefüllt. Zusätzlich wurde der Verlauf der Angstsymptomatik über die Therapie hinweg
beobachtet. Es konnte eine Reihe von interessanten Zusammenhängen zwischen dem Verlauf der
Angstsymptomatik und der motivationalen Phasen aufgedeckt werden.