Die aus früheren Büchern von Ilse Kilic bekannte Hauptfigur Mimi La Whipp erhält von ihrer
Autorin den Auftrag ihr in raschem Tempo vorauszualtern um sie mit dem Unausweichlichen
vertraut zu machen. Im Zuge dieses Experiments begegnet Mimi allegorischen Textfiguren wie
einem "Nochmal Nochmal" einem "wunderbaren Jetzt" oder einem "Später immer" als
Verkörperungen philosophischer und praktischer Zeit- und Lebensfragen. Realistische und
surreale Geschichten sprachakrobatische Gedichte fabelhaft-naive Zeichnungen gewitzte Listen
und subtile Reflexionen geben ein Panorama über das Phänomen des Alterns aus somatischer und
existenzieller ebenso wie aus gesellschaftlicher und feministischer Perspektive. Ilse Kilic
begeistert ihre Leserschaft durch erfrischende Einfälle und verblüffende Auffindungen in
gleicher Weise und wir rätseln wo die "wirkliche Wirklichkeit" beginnt und aufhört wenn wir
von Alterssimulationsanzügen Todesgedichten japanischer Zen-Meister oder von der Sanftheit und
Sanftmut eines Paradiesoids erfahren. Mit ungebrochener Fabulierlust und ewig jungen
Form-Spielen gelingt es Ilse Kilics heiter-melancholischem "Alter Ego" der dahinrasenden Zeit
ein Schnippchen zu schlagen.