Die Übungsbögen zum Kieler Leseaufbau sind von der Autorin mit Hilfe lese-rechtschreibschwacher
Kinder und deren Eltern entwickelt worden.Auf Wunsch der Kinder nach einem Begleiter auf den
Arbeitsblättern wurde der Wurm Waldemar geboren.Somit schlängelt er sich in unterschiedlicher
Form durch das gesamte Lese- und Schreibprogramm.Die Lese- und Schreibübungen folgen dem
bewährten und erfolgreichen Konzept des Kieler Leseaufbaus und können auch unabhängig davon
eingesetzt werden. Die Übungen richten sich in ihrer Gestaltung und in ihrem Aufgabenniveau
vorrangig an Schüler_innen der Primarstufe. Hierin liegt auch die Begründung für die in allen
gestalterischen Elementen handschriftliche Ausfertigung der Blätter:Die häufig feinmotorisch
schwachen Lernenden dürfen die Bildmotive zusätzlich zum Schreiben verschönern und werden nicht
durch allzu große Perfektion in peniblen Zeichnungen entmutigt.Der verwendete Wortschatz
entspricht mit wenigen Abweichungen dem des Kieler Leseaufbaus.Einen besonderen Raum nehmen die
Übungen zur Einführung und Sicherung der Laute p - t - k (Stufe 5) und die der Laute b - d - g
(Stufe 6) ein. Jeder der Laute Buchstaben wird zunächst einzeln eingeübt. Erst in den
nachfolgenden Aufgaben werden Wörter mit den jeweiligen drei Lauten Buchstaben zusammen
trainiert.Abschließend wird die Wahrnehmung der Trennschärfe mit den Gegenüberstellungen Laute
Buchstaben b - p d - t und g - k eingeübt. Es folgen weitere akustische
Differenzierungsübungen (Reihenfolge entsprechend ihrer Einführung) zu i - ü eu - ö ei - eu
s - ß sowie zu den Signalgruppen -en -er -el. Die Wörter der Stufe 11
(Konsonantenverbindungen am Anfang) werden z. B. nach br pr gr bl gl usw. geordnet.Die
Wörter der Stufe 12 (Konsonantenverbindungen in der Wortmitte) werden nach ihrem jeweilig
betonten Kurzvokal systematisiert.Mit den erläuterten Gliederungen wird in Ansätzen
übergeleitet zur Arbeit mit dem Kieler Rechtschreibaufbau u. a. wird die Schreibung nach
Kurzvokal trainiert.Die Arbeitsblätter sind bewusst nicht mit einem selbstkontrollierenden
System (wie etwa Prüfbuchstaben) versehen. Die Bögen verstehen sich als zusätzliches
Übungsmaterial zum Kieler Leseaufbau. Die Lösungskontrolle muss immer in Zusammenarbeit mit
Lehrkräften Therapiekräften oder Angehörigen erfolgen. Nach den jeweiligen Erfordernissen
können die Kinder die Arbeitsanweisungen und die Aufgabenlösung mit oder ohne die Lautgebärden
laut vorlesen. Unter diesen Bedingungen können die Blätter auch zur Einzel- bzw. Stillarbeit
eingesetzt werden.