Die Bedeutung der Verfügbarkeit eines Produktionssystems zur Befähigung und Aufrechterhaltung
einer nachhaltig stabilen und vorhersagbaren Leistungserstellung nimmt in produzierenden
Unternehmen stetig zu. Insbesondere in kontinuierlichen Prozessindustrien sind ausgezeichnete
direkt und indirekt an der Leistungserstellung beteiligte Prozesse und Ressourcen entscheidend
um langfristigen Unternehmenserfolg sicherzustellen. Dabei stehen häufig hohen Anforderungen an
die Verfügbarkeit des Produktionssystems gleichzeitig intensive Bestrebungen zur
Kostenreduktion gegenüber und beeinflussen stark die Ausrichtung des Verfügbarkeitsmanagements.
Diesen Zielkonflikt aufgreifend werden in der Arbeit die zentralen Wirkzusammenhänge eines
wertorientierten Verfügbarkeitsmanagements erklärt und somit produzierenden Unternehmen die
Basis für die Ausrichtung ihres Verfügbarkeitsmanagements geliefert. In inhaltlich aufeinander
aufbauender Reihenfolge werden vier Partialmodelle zu einem zentralen Erklärungsmodell
zusammengeführt. Das erste Partialmodell ist ein Zielmodell dessen Kern aus einem Zielsystem
für das Verfügbarkeitsmanagement besteht. Aufbauend auf dem Zielmodell wird ein Leistungsmodell
erarbeitet das die Leistungsmessgrößen und Erfolgsindikatoren des wertorientierten
Verfügbarkeitsmanagements qualitativ miteinander verknüpft. Mit Hilfe eines
Wertschöpfungsmodells werden die Kern- und Unterstützungsaktivitäten des
Verfügbarkeitsmanagements strukturiert. In einem Ressourcenmodell werden zentrale
Einflussfaktoren des Verfügbarkeitsmanagements mit Hilfe von Bewertungskriterien
charakterisiert. Die Leistungsmessgrößen Erfolgsindikatoren und Einflussfaktoren werden
anschließend mit Hilfe von Erklärungszusammenhängen zueinander in Beziehung gesetzt. Ergebnis
der Arbeit ist ein Erklärungsmodell mit dessen Hilfe plausible Empfehlungen hinsichtlich der
unternehmensspezifischen Positionierung und Ausrichtung des Verfügbarkeitsmanagements
abgeleitet werden können.