Im Bayerischen Wald wurden in ca. 500 Steinbrüchen Granite Grano- bis Diorite Gneise Marmore
Pfahlschiefer (Mylonite) Pfahl- und Pegmatitquarze sowie im Regensburger Anteil des
Bayerischen (Vor)Waldes Weißjurakalke abgebaut. Die Steinbruchindustrie zwischen den Zentren
Runding - Blaibach im Nordwesten und Walkirchen - Hauzenberg im Südosten hatte in den
Blütezeiten jeweils vor und nach den beiden Weltkriegen bis zu 12000 Beschäftigte. Werk- und
Pflastersteine Straßen- und Eisenbahnschotter waren auch nach den großen Kriegszerstörungen
für den Wiederaufbau sehr gefragt gewesen. Meist aus landwirtschaftlichen Baumeisterfamilien
die noch Findlinge bearbeiteten hervorgehend wurden sie schon vor dem ersten Weltkrieg zu
wohlhabenden Steinbruchbesitzern Granit-Industriellen die heute auch mit kunstgewerblichen
Erzeugnissen oft schon über europaweiten Aufträgen auf den Weltmarkt drängen.In den sechs
größeren Steinbruchzentren in Blauberg - Blaibach Nittenau Metten bei Deggendorf
Ruhmannsfelden - Triefenried Ried - Grub - Schlag bei Rinchnach Saldenburg - Fürstenstein -
Tittling mit Kalteneck Fischhaus und Waldkirchen - Hauzenberg waren oder sind noch die großen
Unternehmer: Bartsch Bauer Bayerische Granit AG Bergbauer Berndl Bornhofen Bräu Erlmeier
Ernst Gallinger Götzer Hunger Jahrreiß Käser Kandler Kerber Kiefl Körblein Krenn
Kubitschek Kufner Kusser Lehner Merckenschlager Schätz Schubert Schwinger Senft Sporer
Steininger Wachtveitl Waschinger Weingart Neißendorfer und Würfl tätig.Viele der kleineren
Steinbrüche wurden nur im Unterakkord von Landwirten betrieben. In der Umgebung von Metten
waren früher 45 bei Fürst-enstein 50 und zwischen Waldkirchen und Hauzenberg 80 Steinbrüche in
Betrieb von denen heute nur noch sehr wenige arbeiten. Die zunehmende Verwendung von Beton und
exportierten Gesteinen sind die Verursacher eines zunehmenden Steinbruchsterbens auch bei uns
hier im Bayerischen Wald.