E.T.A. Hoffmanns Novelle »Der goldene Topf« in neuem Gewand Alexander Pavlenko illustriert
eines der berühmtesten Werke der Romantik In Frankreich wurde er früh zum Klassiker im
deutschsprachigen Raum hingegen blieb E.T.A. Hoffmann (1776-1822) der Ruhm lange verwehrt.
Heute gilt Hoffmann als einer der wichtigsten deutschen Schriftsteller der Romantik.
Zeitgenössische Autoren wie Ingo Schulze und Uwe Tellkamp bekennen sich zu ihm als Vorbild. Der
studierte Jurist Hoffmann war Musiker und Zeichner Bekanntheit erlangte er jedoch als
Verfasser ungeheuerlicher Geschichten wie »Der Sandmann« die »Serapionsbrüder« oder »Kater
Murr«. E.T.A. Hoffmanns Novelle »Der goldene Topf« entstand während seines Zwischenspiels in
Dresden wo Hoffmann zwischen 1813 und 1814 als Kapellmeister wirkte. Die Novelle war einer
seiner ersten schriftstellerischen Erfolge und gilt als ein Höhepunkt der romantischen
Literatur. Der Autor selbst bezeichnete das 1814 erschienene Werk als »Märchen aus der neuen
Zeit«. Die Novelle handelt vom jungen Studenten Anselmus der am Himmelfahrtstag in Dresden
durch das Schwarze Tor rennt und in den Korb eines Apfelweibes hineinstolpert. Daraufhin lässt
er sich an den Elbwiesen unter einem Holunderbusch nieder als er plötzlich Stimmen zu hören
glaubt. Anselmus blickt in die Augen der Schlange Serpentina und verliebt sich in sie. Kurz
darauf wird ihm eine Stelle als Kopierer beim Archivarius Lindhorst angeboten der in
Wirklichkeit ein Salamanderfürst aus Atlantis und Serpentinas Vater ist ... E.T.A. Hoffmann
erzählt Anselmus' Weg von Dresden nach Atlantis - ein stetiges Pendeln zwischen
bürgerlich-rationaler Realität und der phantastischen Welt der Poesie. Ein schräger Humor ist
dieser Novelle eigen. Ihre Bildwelt erfährt in den Illustrationen von Alexander Pavlenko eine
zeitgemäße Interpretation. Pavlenko zitiert die im 19. Jahrhundert verbreitete
Scherenschnitttechnik und ermöglicht einen neuen Blick auf E.T.A. Hoffmanns Klassiker.