Rituale einer post-sowjetischen Lebensrealität Die Bouillon Group (gegründet 2008 in Tiflis
Georgien) greift in ihren Performances und Inszenierungen auf regionale Traditionen zurück und
überführt diese in neue Kontexte zur Reflexion ihrer georgischen Wurzeln. Die Performances der
Künstler*innen Ekaterina Ketsbaia (1980 geb. in Sokhumi Georgien) Konstantine Kitiashvili
(1985 geb. in Tiflis Georgien) Vladimer Lado Khartishvili (1985 geb. in Ordjonikidze
Ukraine) Natalia Vatsadze (1978 geb. in Tiflis Georgien) Teimuraz Kartlelishvili (1982 geb.
in Tiflis Georgien) und Zurab Kikvadze (1985 geb. in Tiflis Georgien) überschreiten bewusst
die Grenze zwischen Kunst und Leben. Im Fokus steht dabei das Ausloten des Verhältnisses von
Tradition und Neuanfang von Verwurzelung und Umbruch. Das Kollektiv spinnt einprägsame
Narrative bei denen der Körper Instrument für die kritische Analyse und künstlerische
Auseinandersetzung mit der post-sowjetischen Gegenwart wird. Als Schauplatz nutzt die Bouillon
Group den öffentlichen Raum. Ausgangspunkt für die Publikation ist die erste Einzelausstellung
der Bouillon Group im Rahmen der Frankfurter Buchmesse (2018) mit dem Ehrengastland Georgien.
Die Texte schrieben Christin Müller Lail Pertenava und Joanna Warsza. Bouillon by Bouillon ist
die erste Monografie des Kollektivs und gibt einen Überblick über die künstlerische Arbeit seit
dessen Gründung.