Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Didaktik - Sachunterricht Heimatkunde Note: 2
0 Westfälische Wilhelms-Universität Münster Sprache: Deutsch Abstract: Das Thema Tod und
Trauer beinhaltet Grundfragen der menschlichen Existenz die im Laufe der Geschichte an
Aktualität und Brisanz nicht verloren haben.Seit einigen Jahren scheint die öffentliche
Auseinandersetzung mit diesem Thema sogar noch bedeutsamer geworden zu sein. Fernsehsendungen
Bücher Ausstellungen die Hospiz- und Lebenshausbewegung und zahlreiche andere Beispiele
zeugen davon.Und dennoch lässt sich in der Gesellschaft im Umgang mit dem Thema Tod und Trauer
oft eine allgemeine Sprachlosigkeit feststellen.Diese Sprachlosigkeit verstärkt sich wenn es
darum geht mit Kindern über dieses Thema zu sprechen.Noch immer denken viele Erwachsene dass
Tod und Sterben Kinder nicht interessieren dass sie noch zu klein oder vielleicht auch zu
>unschuldig< sind und dass sie von solchen schweren Themen verschont bleiben sollen - frei nach
dem Motto: Das Leben ist später noch hart genug.Die oft geäußerte Meinung Erwachsener Kinder
seien noch zu jung um sich mit solch einer Thematik zu befassen und möglichst in einer heilen
Welt aufwachsen die von Tod und Sterben weitgehend unberührt bleibt zeugt nicht nur von einer
falschen Einschätzung der Kinder sondern verkennt auch die Realität.Schon kleine Kinder werden
heute mit dem Thema Tod in den Medien in der Familie und in der Gesellschaft konfrontiert. Sie
trauern nach einem Todesfall genau wie Erwachsene. Doch wie können Erwachsene auf Fragen der
Kinder bezüglich Sterben und Tod angemessen reagieren? Was können sie den Kindern antworten
teilweise verbunden mit eigener Ratlosigkeit und Unsicherheit? Sollten Kinder ein Mindestalter
erreicht haben um über das Thema sprechen zu können?Welche Vorerfahrungen haben die Kinder mit
dem Thema schon gemacht?Welche Vorstellung hat ein Kind vom Tod. Wie können Erwachsenen die
Kinder in einer Trauersituation begleiten?Die folgenden Arbeit soll der immer noch
vorherrschenden gesellschaftlichen Tabuisierung entgegenwirken indem sie wichtige thematische
Aspekte hervorhebt und darstellt zum einen die Schwierigkeit und Schwere der Thematik offen
legt zum anderen aber auch die Möglichkeiten zur Auseinandersetzung für Erzieher und Lehrer im
Umgang mit Kindern hervorhebt.Das erste Kapitel Der Tod soll zunächst ein Basiswissen schaffen
indem auf verschiedene Sichtweisen gesellschaftliche Erfahrungen und verschiedene kindliche
Todeskonzepte der einzelnen Altersstufen eingegangen wird.