Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte
Antike Note: 2 3 Johannes Gutenberg-Universität Mainz Sprache: Deutsch Abstract: Der erste
christliche Kaiser der Geschichte Konstantin der Große gründete 324 n. Chr. Konstantinopel
auf dem Boden des ehemaligen Byzantion. In der aktuellen Forschung wird diese Jahreszahl
vorwiegend angegeben wobei es nicht eindeutig zu belegen ist. Sicher ist dass Konstantin in
dem genannten Jahr Licinius seinen letzten Konkurrenten um die Alleinherrschaft im Römischen
Reich besiegt hatte. In der Forschung existieren zu der entscheidenden Schlacht zwei
unterschiedliche Ansichten. Zum einen soll nach Alföldi Licinius in einer Seeschlacht vor
Chrysopolis im Bosporus in Sichtweite zu Byzantion besiegt worden sein. Piepenbruck schreibt
dagegen in ihrem Aufsatz dass Licinius sich in der Stadt verschanzt haben soll. Wesentlich ist
dass dagegen Einigkeit darin herrscht dass er im Anschluss an der Stelle seines entscheidenden
Sieges der Stadt seinen eigenen Namen gab ganz nach der Tradition griechisch-römischer
Herrscher. In unterschiedlichen Quellen wird aufgeführt dass Konstantinopel nicht die
allererste Wahl Konstantins war. Vielmehr zog er mehrere Stellen im oströmischen Teil des
Reiches in Erwägung beispielsweise Thessalonike Chalkedon oder auch die Gegend in der Nähe
vonTroja. Seine erste Entscheidung fiel auf die letztgenannte Möglichkeit die er vermutlich
auch aufgrund der ideologischen Bedeutung auserwählte. Denn Aeneas der mythische Urahne aller
Römer stammte aus Troja. Sowohl in christlichen als auch in heidnischen Quellen wird
geschrieben dass er dort schon begonnen hatte zu bauen bis er seine Meinung änderte und sich
gen Byzantion der Stadt am Goldenen Horn wandte. Die Gründe für diesen Entschluss gehen in
den christlichen und heidnischen Quellen auseinander. In manchen christlichen Quellen soll
Konstantin durch Gott geführt worden sein. Während beispielsweise der heidnische Autor Zosimus
in seinem Werk einen geo-strategischen Grund anführt der die Lage des ehemaligen Byzantion
hervorhob. Die vorliegende Arbeit setzt sich mit den Gründen auseinander die zu Konstantins
Entscheidung beigetragen haben und ob diese tatsächlich so einfältig dargestellt werden