Dieses Buch gibt einen Überblick über die bestehende Literatur zur Performance-Persistenz von
den klassischen Arbeiten bis hin zu den neuesten Erkenntnissen und liefert eine Diskussion über
die Treiber der Performance-Persistenz. Performance-Persistenz ist die Fortsetzung von Trends
in der Fondsperformance. Die Frage nach deren Existenz ist eng mit der Frage verbunden ob
aktives Fondsmanagement sinnvoll ist. Da Fonds zum Net Aggregate Value zum aggregierten Wert
der darin enthaltenen Wertpapiere verkauft werden ist die Leistung des Managers nicht
eingepreist. Wenn es möglich ist die zukünftige Performance eines Fonds aus dessen vergangener
Performance zu prognostizieren so ist die Performance-Persistenz als das raison d être des
aktiven Fondsmanagements zu verstehen. Darüber hinaus liefert sie einen Proxy für das Können
der jeweiligen Manager. Fonds werden zum einen als eigenständige Einheiten betrachtet und es
wird untersucht auf welche Informationsmenge die Fondsmanager bei der Strategiebildung
zurückgreifen. Dabei wird insbesondere auf die Frage eingegangen inwiefern sich der
Momentum-Effekt die Fortsetzung von Trends in Wertpapierkursen auf die Persistenz der
Fondsperformance durchschlägt und welchen Einfluss erfolgreiches Stockpicking auf die
Performance hat. Zum anderen wird auf die Frage eingegangen wie sich die Zugehörigkeit der
Fonds zu Fondsfamilien auf deren langfristige Performance auswirkt. Die Erläuterung erfolgt
dabei jeweils für Aktien- und Rentenfonds getrennt da die zugrunde liegenden Wertpapiere sich
grundlegend hinsichtlich ihrer Risikotreiber und der zeitlichen Struktur unterscheiden. Aktien
tragen ein hohes Maß an unsystematischem Risiko Anleihen hingegen werden in erster Linie durch
das systematische Risiko beeinflusst. Während Aktien theoretisch eine unbegrenzte Laufzeit
haben ist die Laufzeit der Anleihen begrenzt und häufig auch bekannt. Aktien unterliegen dem
Momentum-Effekt wohingegen dieser für Anleihen nicht nachgewiesen werden kann. Zum besseren
Verständnis der diskutierten Studien wird am Anfang des Buches auf die gängigen Verfahren zur
Messung der Performance-Persistenz eingegangen.