Mit rund 1.36 Mrd. Menschen lebt in der Volksrepublik (VR) China knapp ein Viertel der gesamten
Weltbevölkerung. Seit fast drei Jahrzehnten erreicht das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nahezu
kontinuierlich Wachstumsraten von mehr als 7 %. China ist zentraler Produktionsstandort für
Emerging Markets und belegte 2012 mit einem Zufluss ausländischer Direktinvestitionen in Höhe
von 121 Mrd. $ weltweit den zweiten Platz nach den USA. Beim Vergleich der wirtschaftlichen
Daten könnte die VR China bereits 2014 die USA als weltgrößte Volkswirtschaft ablösen. Aus
diesem Grund ist die Markterschließung in China global agierender Unternehmen mehr und mehr
unumgänglich geworden. Doch bevor ausländische Investoren Fuß auf dem chinesischen Markt fassen
sollten sie sowohl die die Chancen als auch Risiken für ein solches Engagement umfassend
betrachten. Die Anzahl von Unternehmen die über Patent- und Markenrechtsverletzungen
Personalfluktuation oder soziokulturellen Schwierigkeiten berichten ist fast ebenso groß wie
die Anzahl der Erfolgsberichte. Ziel dieser Arbeit ist es die Chancen und Risiken einer
ausländischen Direktinvestition in der VR China unter Betrachtung einer Vielzahl von
Rahmenbedingungen im chinesischen Markt zu ermitteln. Die Darlegung soll ausländischen
Unternehmen die eine Investition in China beabsichtigen einen möglichst detaillierten
Einblick verschaffen. Die Arbeit beschränkt sich dabei auf die generellen Einflussfaktoren die
größtenteils für alle Unternehmen gleich sind. Im Mittelpunkt des zweiten Kapitels stehen die
möglichen Organisationsformen einer Direktinvestition. Hierbei werden die einzelnen
Markeintrittsalternativen definiert und die jeweiligen Gründungsverfahren beschrieben.
Gegenstand des dritten Kapitels sind die wirtschaftlichen politischen und soziokulturellen
Rahmenbedingungen für ein China-Engagement während sich das vierte Kapitel eingehend mit den
Chancen und Risiken für Investoren befasst.