Unmittelbar nach der Geburt nimmt der Säugling Kontakt zu seinen Bezugspersonen auf. Das Kind
versucht mit Blicken Bewegungen und Lauten zu kommunizieren lange bevor es zu sprechen
beginnt. Mütter und Kinder verständigen sich in elementarer Weise noch bevor sie Gedanken
austauschen können. Dabei erwirbt der Säugling grundlegende sprachliche und musikalische
Fähigkeiten die seine weitere Entwicklung beeinflussen.Das Buch liefert einen Beitrag zum
frühkindlichen Sprach- und Musikerwerb zur klinischen sprachheilpädagogischen Prävention und
zur Frühdiagnostik von Spracherwerbsverzögerungen. Es wendet sich an Spracherwerbsforscher
Psychologen und Pädagogen. Darüber hinaus gibt es Eltern und interessierten Laien wertvolle
Hinweise auf die Bedeutung des frühen Austausches zwischen Kindern und Bezugspersonen für die
Ausbildung sprachlicher und musikalischer Fähigkeiten.Allgemeinverständlich und
wissenschaftlich fundiert wird die sprachlich-kommunikative Entwicklung vom 2. bis 9.
Lebensmonat unter sprachwissenschaftlichen musikpsychologischen und
entwicklungspsychologischen Fragestellungen dargestellt. Wie kommt ein Säugling zur Sprache?
Wie verläuft seine stimmliche Entwicklung im ersten Lebensjahr? Inwieweit hängt die Entwicklung
des Sprechens mit dem Singen zusammen? Welche Rolle spielen dabei motorische Fähigkeiten? Wie
werden Emotionen ausgedrückt? Beginnt der Säugling selbst aktiv zu kommunizieren? Bedarf es der
Unterstützung durch Bezugspersonen? Ab wann kommt es zu einem wirklichen Austausch und wie
wirkt er sich auf die Sprachentwicklung des Kindes aus? Die Autorin präsentiert neueste
Forschungsergebnisse aus Entwicklungspsychologie Linguistik Pragmatik Musikpsychologie und
Musikpädagogik. Auf der Grundlage exakter Verhaltensbeobachtung werden die vokal-prosodische
und die nonverbale Kommunikation von Mutter und Säugling mittels eines computergestützten
Analyseverfahrens in Beziehung zueinander gesetzt. Auf diese Weise lassen sich bisher
unbekannte frühkindliche Entwicklungsverläufe nachvollziehen und in Form prototypischer
Kommunikationsstrukturen darstellen. Mit Videobeispielen auf CD.Kerstin Leimbrink ist
Linguistin und Musikpädagogin. Sie forscht und lehrt im Bereich Sprache und Musik am Institut
für deutsche Sprache und Literatur der TU Dortmund.