Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Psychologie -
Entwicklungspsychologie Note: 1 0 Universität Kassel Veranstaltung: Entwicklungspsychologie
Sprache: Deutsch Abstract: Erik H. Erikson (1902 - 1994) ist ohne Zweifel einer der
herausragendsten Psychoanalytiker des letzen Jahrhunderts. Der gebürtige Däne und spätere
US-Amerikaner entwickelte die Phasentheorie Sigmund Freuds um die psychosozialen Aspekte und
die Entwicklungsphasen des Erwachsenenalters weiter. Er geht davon aus dass der Mensch im
Laufe seines Lebens acht Entwicklungsphasen durchläuft die in einem inneren Entwicklungsplan
angelegt sind. Auf jeder Stufe ist die Lösung der relevanten Krise in Form der Integration von
gegensätzlichen Polen welche die Entwicklungsaufgaben darstellen erforderlich deren
erfolgreiche Bearbeitung wiederum für die folgenden Phasen von Bedeutung ist.Die Krise ist bei
Erikson kein negativ geprägter Begriff sondern ein Zustand der konstruktiv gelöst zu einer
Weiterentwicklung führt und die Lösungen dieser integriert und in das eigene Selbstbild
aufgenommen. Die menschliche Entwicklung ist somit ein Prozess der zwischen Stufen Krisen und
dem neuen Gleichgewicht wechselt um immer reifere Stadien zu erreichen.Ausführlich untersuchte
Erikson die Möglichkeiten der Weiterentwicklung des Individuums und die affektiven Kräfte die
es handeln lassen. Besonders deutlich werden sie an den acht psychosozialen Phasen die nun im
Zentrum dieser Abhandlung stehen sollen. Sie veranschaulichen dass Erikson Entwicklung vor
allem als eins betrachtet hat: als lebenslangen Prozess.Erikson baute seine Theorie der
Persönlichkeitsentwicklung nicht nur auf Freuds Entwicklungsmodell auf er verband außerdem die
Idee der Entwicklung im Lebenszyklus mit jener Thematik die im Jugendalter zum Fokus der
Persönlichkeitsentwicklung wird: dem Aufbau der Ich-Identität. Das Erlangen von Ich-Identität
ist das Generalthema seiner Theorie und beruht für ihn auf der Bewältigung von Anforderungen
die aus der Einbettung des Individuums in eine Sozialordnung resultieren. Trotz seiner großen
Verdienste muss kritisch angemerkt werden dass wie die Zeit und die Gesellschaft auch
Eriksons Modell dem Wandel unterworfen ist. Die wesentlichen Grundzüge des Modells sind
sicherlich auch in der heutigen Zeit auf die Menschen zu übertragen das Modell wäre jedoch
aufgrund der ständigen Weiterentwicklung von gesellschaftlichen Werten und Anschauungen in
einigen Punkten zu überdenken. Eriksons Verdienst soll das jedoch nicht schmälern allenfalls
auf eine andere Rezeptionsmöglichkeit aufmerksam machen.