Die Studie zeigt wie die kritischen Theoretiker nach dem Nationalsozialismus zur Erneuerung
der marxistischen Theorie in Westdeutschland beigetragen haben. Vernunft und Theorie sollten
wieder verbindlich gemacht werden. Die Grundlage dafür bildete die Lehre an der Universität und
der Wiederaufbau des Instituts für Sozialforschung. Die Studierenden sollten auf
anspruchsvollste Weise mit philosophischen Begriffen mit den Bewegungsgesetzen der
bürgerlichen Gesellschaft und mit empirischen Methoden vertraut gemacht werden. Als
anti-autoritäre Intellektuelle sollten sie sich nicht auf mächtige Tendenzen der Geschichte
berufen sondern autonom denken sowie widerständig und demokratisch handeln. Untersucht wird
wie Horkheimer und Adorno die institutionellen Bedingungen für diese neue Form kritischer
Intellektualität schufen wie sie ihre Lehre und Forschung durchführten um eine
emanzipatorische Wahrheitspolitik zu ermöglichen der es um die Veränderung des Ganzen geht.
Nach über 20 Jahren ist die bahnbrechende Studie zu den zivilgesellschaftlichen Aktivitäten Max
Horkheimers und Theodor W. Adornos nach ihrer Rückkehr aus dem Exil wieder erhältlich. Die
aktualisierte Neuauflage ist um ein Nachwort ergänzt.