Eine Methode zum Selbst-Coaching für Supervisionsprozesse für Fall-Besprechungen im Team und
zur Bilanzierung von Entwicklungsprozessen. Schutz Stärkung Leichtigkeit Lebendigkeit
Kreativität in Interventionen professionelles Verstehen zwischenmenschliche Empathie
annehmende Beziehungsgestaltung Eigenreflektion Selbstfürsorge etc. .... All das sind Maximen
und Erwartungshaltungen die TraumapädagogInnen oftmals an sich selber stellen und oder von
außen auf sich gerichtet wahrnehmen. Doch wie kann man diese konstruktiven Kräfte und Haltungen
wieder aktivieren wenn im Hier und Jetzt eher verwickelnde und manipulierende Kräfte Ohnmacht
bzw. Erschöpfung auslösen sowie Prozesse von Übertragung und Gegenübertragung bestimmend zu
werden drohen? Der Traumapädagogische Kompass ist eine Orientierungshilfe für die Beziehungs-
und Bindungsgestaltung im Kontext von Trauma. Im Zentrum steht das mehrdimensionale Auslesen
der Black-Box die die Interaktion zwischen dem traumatisierten jungen Menschen und seiner
Bezugsperson in sich dokumentiert. Die Leitlinie Siehe deinen Nächsten wie dich selbst bringt
die traumpädagogischen Fachkräfte quasi auf Kurs. Es gilt sowohl auf das Kind als auch auf
sich selbst zu schauen. Es wird verdeutlicht wie groß die Bedeutung der Pole Autonomie und
Bindung für eine gelingende Begegnung ist und welche Ansatzpunkte wieder genügend Wasser unter
das Kiel spülen damit der Dampfer der Beziehung nicht trocken aufliegt. In der
Ausdifferenzierung der innerpsychischen Dynamik lehnt sich der Traumapädagogische Kompass an
die Theorie von Prof. Dr. Franz Ruppert zu den Ich-Anteilen im Zusammenhang mit Trauma an.
Neben der Graphik des Traumapädagogischen Kompasses bieten Navigationsfragen Unterstützung bei
der Wahrnehmung eines neuen Blickwinkels. Fachliches Verstehen und Intuition schaffen in einem
zweiten Schritt neues Potential an Handlungen und Haltungen. Der Kontakt kommt in einen
förderlichen Fluss.