Das Besondere an diesem Wein Ende April suchten nahezu das gesamte Bordelais zwei Nächte mit
strengem Frost heim. Viele Weingüter verloren dadurch große Teile ihrer Trauben.
Glücklicherweise blieben die Rebflächen des Château Lafite Rothschild von diesem Wetterereignis
verschont sodass man bei Lafite Rothschild schon von einem kleinen Wunder sprach. Nach den
Frostnächten setzte warmes Frühlingswetter ein das zudem leichte Niederschläge brachte –
optimal für eine gute Entwicklung der Reben. Daher setzten die Blüte und die Ausbildung der
Trauben früher ein als in anderen Jahren. Am Ende des Junis gab es noch einmal schwere
Regenfälle anschließend zeigte sich der Sommer warm und trocken. Jedoch blieben die
Temperaturen unter den Durchschnittstemperaturen was die langsame Reife maßgeblich
unterstützte. Zwar gab es vor der Lese noch einmal Regen doch die perfekt gereiften Trauben
überstanden diesen unbeschadet. Der Grand Vin von Château Lafite Rothschild ist traditionell
ein klar Cabernet Sauvignon dominierter Wein. Die Cuvée für den 2017er-Jahrgang zählt 97
Prozent Cabernet Sauvignon auf und nur 2 5 Prozent Merlot und 0 5 Prozent Petit Verdot. Manche
Experten sehen das Nobel-Château sogar auf dem Weg zu einem Grand Vin aus 100 Prozent Cabernet
Sauvignon. Jedenfalls hat gerade der langsam und spät reifende Cabernet Sauvignon vom
Wetterverlauf im Jahr 2017 profitiert was sich in der spürbaren Frische und der tollen Säure
des Weins ausdrückt. Rund zehn Jahre sollte man warten bevor man den 2017er öffnet. Bei mehr
Geduld und guter Lagerung verträgt der Grand Vin von Château Lafite Rothschild auch noch
weitere 25 Jahre. Wie der Wein schmeckt: charakterstark & kräftig Dem Auge präsentiert sich der
Grand Vin in einem dicht dunklen Granatrot mit violetten Reflexen. Der Duft verzaubert mit
großer Vielschichtigkeit: feine frische rote Frucht allen voran Johannisbeere aber auch
satte Kirsche Waldbeeren und Hagebutte sowie mineralische und erdige fleischige Noten. Aber
alles mit Understatement vorgetragen. Der Wein benötigt Zeit um sich zu öffnen und wird durch
die Reife noch an Dichte gewinnen. Im Mund mit etwas mehr Opulenz aber immer noch überraschend
leichtfüßig und für einen Grand Vin fast schlank. Großes Spiel der Aromen mit etwas deutlicher
hervortretenden mineralischen Tönen. Langes Finale mit einer Reprise der ganzen
Vielschichtigkeit. Was Kritiker zu dem Wein sagen 97+ Punkte von Robert Parker „Der Wein öffnet
sich langsam und vorsichtig mit zurückhaltenden Noten von mit Schokolade überzogenen Kirschen
und Maulbeeren von warmen Schwarzen Johannisbeeren und wilden Blaubeeren. Es folgen Noten von
geräuchertem Fleisch duftender Erde zerkleinerten Steinen und Flieder sowie ein Hauch von
gusseiserner Pfanne und Marmite-Toast. Am Gaumen mit mittlerem Körper und trügerisch leicht. Zu
Beginn ziemlich ätherisch wächst er im Mund und enthüllt elegante Töne von energischen roten
und schwarzen Früchten mit Tonnen von würzigen Akzenten....